Polyvalente Immunglobulin-Präparate

Die von außen zugeführten Immunglobuline funktionieren wie Antikörper, die im Körper selbst gebildet wurden. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Hauptwirkungen: Durch ihre Fähigkeit, Erreger zu erkennen und für das Immunsystem kenntlich zu machen, können sie Infektionen abschwächen oder sogar verhindern. Immunglobuline haben darüber hinaus auch regulierende Funktionen. Sie können krankmachende Antikörper erkennen und dadurch die Stärke einer Immunreaktion mildern. Diese Wirkung kann bei Erkrankungen genutzt werden, bei denen das Immunsystem so entgleist ist, dass es körpereigenes Gewebe attackiert.

Um diese Wirkung zu erzielen, müssen allerdings meistens recht hohe Dosen an Immunglobulinen verabreicht werden. Je nach Krankheitsbild und Einschätzung durch den Arzt können es 20 bis 150 Gramm sein, die an einem Tag – oder verteilt auf mehrere Tage – dem Patienten infundiert werden. 
Sehr hilfreich ist es, wenn bei den hohen Dosen nur selten die Flasche gewechselt werden muss. Daher hat CSL Behring jetzt 40g-Flaschen seines 10-prozentigen Immunglobulins auf den Markt gebracht.